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weniger Unternehmensinsolvenzen in 2014

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sinkt weiterhin.

Für das erste Quartal im Jahr 2014 geben die deutschen Amtsgerichte insgesamt 6156 Firmeninsolvenzen an. Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge entspricht dies einer Abnahme der Insolvenzen um 6,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2013. Gleichzeitig erreicht der Wert den niedrigsten Stand seit der Einführung der neuen Insolvenzordnung 1999. Für das gesamte Jahr 2014 prognostizieren Wirtschaftsexperten 25.700 Firmeninsolvenzen.

fallende Insolvenzzahlen

Von den 6156 Firmeninsolvenzen ist der Handel mit 1181 Insolvenzen der am stärksten betroffene Wirtschaftszweig. 1027 Unternehmen aus dem Baugewerbe mussten Insolvenz anmelden. Für den wirtschaftlichen Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 727 Insolvenzanträge verzeichnet. Es folgen die Bereiche Gastgewerbe mit 578 Insolvenzen, Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 538 Insolvenzen und verarbeitendes Gewerbe mit 446 Insolvenzanträgen. Besonders betroffen sind Jungunternehmen. 26 Prozent der insolvent gemeldeten Firmen waren nur bis zu zwei Jahre am Markt.

Der Trend sinkender Insolvenzzahlen trifft nicht auf alle Bundesländer zu. In Thüringen, Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Niedersachsen stiegen die Unternehmensinsolvenzen sogar an.

Milliardenverlust für viele Gläubiger

Die offenen Forderungen der Gläubiger aus den Insolvenzen werden voraussichtlich bei knapp 6,0 Milliarden Euro liegen. Dies stimmt ungefähr mit der Summe der Forderungen aus dem ersten Quartal 2013 (5,6 Milliarden Euro) überein.

28.115 Insolvenzanträge liegen von übrigen Schuldnern vor. Auch hier ist eine Abnahme gegenüber dem ersten Quartal 2013 zu verzeichnen (- 3,3 Prozent). Den größten Anteil der übrigen Schuldner stellen die Verbraucher mit 22.115 Insolvenzverfahren dar. 5007 Anträge auf Insolvenz wurden von ehemals Selbstständigen gestellt, für die das Verfahren vereinfacht abläuft.

Der hauptsächliche Grund für den Rückgang von Unternehmensinsolvenzen liegt in den zunehmenden Ausgaben privater Konsumenten. Der Konsum wird durch einen stabilen Arbeitsmarkt, Einkommenszuwächse sowie eine niedrige Inflation gefördert.