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Legal Tech die Erfolgsstrategie der Zukunft

Legal Tech ist in aller Munde. Doch viele fragen sich, ob dahinter wirklich mehr steht als ein Hype. Die Antwort ist ein klares Ja! Die Studienlage zeigt deutlich, dass an Legal Tech kein Weg vorbeiführt. Wer auch in Zukunft sei als Inkassounternehmer oder Rechtsanwalt erfolgreich sein will, kann nicht auf Legal-Tech-Tools verzichten.

Legal Tech ist kein Alleskönner, der auf Knopfdruck fertige Dokumente ausspuckt. Dass das Interesse unter Rechtsdienstleistern daran dennoch immens ist, hat handfeste Gründe, die auch durch Studien untermauert werden.

So zeigt etwa eine aktuelle Untersuchung der Hamburger Bucerius Law School, dass Legal Operations klare Vorteile bringt. Die Studie belegt, dass Rechtsdienstleister heute fünfmal mehr Arbeit bewältigen müssen als noch vor zwei Jahrzehnten.

Das hat vor allem mit der zunehmenden Komplexität der deutschen Gesetzgebung zu tun, die zu mehr Aufwand für die Lösung juristischer Probleme und zu längeren Wartezeiten bis zur Realisierung des Auftrages führt.

Laut der Bucerius-Studie gibt es für diese Herausforderung nur zwei Lösungen: Entweder man beschäftigt mehr Personal, was angesichts der entstehenden Kosten keine optimale Lösung ist oder man investiert in Legal Tech und optimiert bzw. professionalisiert so seine Rechtsdienstleistungen.

Die Studie kommt zum Schluss, dass Kanzleien, die Legal-Tech-Anwendungen nutzen, klar im Vorteil und langfristig der Konkurrenz deutlich überlegen sind.

Legal Tech als Antwort auf rückläufige Anwaltszahlen

Ähnlichen Ergebnissen liefert eine Studie des Soldan Instituts mit dem Titel „Anwaltsmarkt 2019“. Sie belegt den rückläufigen Trend bei niedergelassenen Anwälten mit aktuellen Anwaltsstatistiken. Während in England und den USA die Zahl der Anwälte steigt, geht diese in Deutschland seit mehreren Jahren um bis zu drei Prozent jährlich zurück. Auch die Zahl der Jurastudenten dürfte demnach bis zum Jahr 2050 deutlich sinken. Das Ergebnis ist immer mehr Arbeit für noch weniger Anwälte. Diese Lücke lässt sich laut den Studienautoren nur mit Legal-Tech-Tools schließen.

Technologieskepsis als Stolperstein

In welchem Ausmaß diese bereits Realität sind, nimmt eine Untersuchung von Wolters Kluwer Deutschland unter die Lupe. In ihrer Studie „The Future Ready Lawyer“ befragten die Autoren Experten aus Anwaltskanzleien, Rechtsdienstleistern und Unternehmen zu ihrer Einstellung zu Tech-Tools.

Das Ergebnis belegt, dass das Verständnis für die neuen Technologien für die Kanzleien eine ganz große Herausforderung und Technologieskepsis nach wie vor ein Stolperstein ist. So zeigte sich etwa, dass nur jeder vierte Studienteilnehmer wusste, wie man Legal Tech sinnvoll und richtig einsetzt.

Die Ergebnisse belegen zudem, dass in vielen Rechtsabteilungen und Kanzleien erst Widerstände der Geschäftsleitung überwunden werden müssen. Es gelte daher, Verständnis dafür zu wecken, dass die mit Legal Tech verbundenen Kosten langfristig zu Gewinnen führen und die damit erzielten Arbeitsweisen wirklich effektiver und produktiver sind.

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